Wege zu
HINDEMITH
Herdamit - Hindemith - fort damit
Mit diesem Kalauer wird man unweigerlich konfrontiert, sobald man den Namen dieses Komponisten nenn. Sofern das Gegenüber ihn überhaupt kennt. Tatsächlich wissen auch Orchesterusiker so gut wie nichts von diesem Mann, denn sie bekommen kaum je etwas von ihm zu spielen.
Wer in Musikgeschichte aufgepaßt hat, weiß immerhin, daß Hindemith neben Bartók und Strawinsky zu den sogenannten "Klassikern der Neuen Musik" gehört, die sich zu Lebzeiten gegenüber der Wiener Schule um Arnold Schönberg profilieren konnten.
Aber sonst?
Die These lautet: Wer die Musik Hindemiths nicht kennt, versäumt ewas.
Einstiegsdrogen für die unterschiedlichsten Temperamente
Für die Leidenschaftlichen
In seinen Jugendjahren war Paul Hindemith durchaus so "romantisch" - oder besser "spätromantisch" gepolt wie der etwa zwei Jahrzehnte ältere Schönberg.
Man höre seine Orchesterlieder op. 3, die an Expressivität nichts zu wünschen übrig lassen. HÖREN
Von diesem Ausdrucksmusiker Hindemith gibt es auch in bekannteren Weken allerhand Spuren: Der Beginn der "Versuchung des Heiligen Antonius" aus der Symphonie "Mathis der Maler" gehört unbedingt dazu. Dran bleiben, der Satz ist bis zum Ende hörenswert! HÖREN
Wer sich 10 Minuten Zeit nimmt, hört den breit strömenden Gesang des Mittelsatzes der Symphonie "Die Harmonie der Welt", am besten in der Aufnahme von Jewgeni Mrawinsky und wird im Mittelteil mit einem der herrlichsten Ausbrüche musikalischer Leidenschaft belohnt.
HÖREN
Feuilletons
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